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Die Kosten eines Wohnmobils in Deutschland verstehen

Deutschland gehört zu den Top-Zielen für Wohnmobilreisen in Europa. Laut Caravaning Industrie Verband (CIVD) wurden 2023 über 90 000 neue Wohnmobile und Wohnwagen zugelassen – ein Beleg für ihre große Beliebtheit  . Mit über 2800 Stellplätzen, einem dichten Straßennetz und einer wachsenden Camperkultur ist es kein Wunder, dass viele Menschen ein Wohnmobil in Deutschland bevorzugen, um zu reisen und die Natur zu erkunden.

Der Kauf eines Wohnmobils ist jedoch eine bedeutende finanzielle Entscheidung. Neben dem Anschaffungspreis fallen laufende Kosten an. In diesem Blog „Die Kosten eines Wohnmobils in Deutschland verstehen“ betrachten wir sämtliche Ausgaben: Versicherung, Steuern, Wartung, Campinggebühren und mehr.

Top Wohnmobilmarken in Deutschland

Hier die beliebtesten Marken, bekannt für Qualität, Funktionalität und Komfort:

Hobby Wohnmobile

Hobby steht für exzellente deutsche Ingenieurskunst und kombiniert Kreativität mit hoher Funktionalität. Die „HobbyKomplett“ All‑inclusive‑Ausführung bietet eine umfassende Ausstattung, reduziert Zusatzpakete und hohe Folgekosten. Ob Familie oder Solo‑Reisender – Modelle wie Optima Ontour und Optima De Luxe bieten passende Optionen.

LMC Wohnmobile

Mit fast 65 Jahren Erfahrung setzt LMC auf Leichtbau bei gleichzeitig hohem Wohnkomfort. Die Tramp‑ und Tourer‑Serie richten sich an preisbewusste Käufer mit Anspruch auf Platz und effizienten Kraftstoffverbrauch. LMC garantiert langlebige Fahrzeuge mit besserem Wiederverkaufswert.

Etrusco Wohnmobile

Etrusco vereint klassisches italienisches Design mit deutscher Technik. Die T‑Serie ist beliebt bei Paaren und kleinen Familien und überzeugt durch moderne Gestaltung, funktionalen Innenraum und ein ausgewogenes Preis‑Leistungs‑Verhältnis – sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Camper.

Roller Team Wohnmobile

Teil der Trigano‑Gruppe, mit Serien wie Zefiro und Kronos, beliebt bei aktiven Familien. Diese Modelle bieten moderne Features wie elektrische Hubbett‑Systeme und großzügigen Stauraum. Roller Team steht für hohe Ausstattung zum fairen Preis.

Rimor Wohnmobile

Italienischer Hersteller mit mehr als 45 Jahren Erfahrung. Serien wie Kilig und Seal fokussieren sich auf Funktionalität und Kosteneffizienz. Rimor legt Wert auf essenzielle Ausstattungen, wodurch Reisende ihr Budget direkt in das Erlebnis investieren können.

Anschaffungskosten

Neue Wohnmobile

  • Campervans: 50 000 bis 70 000 €
  • Teilintegrierte Wohnmobile: 60 000 bis 90 000 €
  • Vollintegrierte Wohnmobile: bis 150 000 € oder mehr

Gebrauchte Wohnmobile

  • Campervans: 20 000 bis 40 000 €
  • Teilintegrierte Wohnmobile: 30 000 bis 70 000 €
  • Ältere Vollintegrierte: 50 000 bis 100 000 €, abhängig vom Zustand

Solide gebrauchte Modelle finden Sie unter: 

Versicherung

In Deutschland ist Haftpflicht vorgeschrieben. Dazu kommen optional Teilkasko und Vollkasko. Durchschnittliche Jahreskosten (2024):

Versicherungsarten für Wohnmobile:

  • Haftpflicht: 300–600 €
  • Teilkasko: 500–800 €
  • Vollkasko: 900–1 500 €

Durchschnittliche Jahresprämien (Schätzungen für 2024):

  • Haftpflichtversicherung (nur gesetzlich vorgeschrieben): 300–600 € pro Jahr
  • Teilkaskoversicherung: 500–800 € pro Jahr
  • Vollkaskoversicherung: 900–1.500 € pro Jahr

Kfz-Steuer (Road Tax)

Die Kfz-Steuer für Wohnmobile in Deutschland basiert auf:

  • dem Gewicht (kg)
  • der Schadstoffklasse (Euro-Norm)

Die genaue Steuer kann mit dem Kfz-Steuer-Rechner auf Zoll.de berechnet werden.

Beispiele:

  • Ein Euro-6-Dieselwohnmobil mit einem Gewicht von 3.500 kg: ca. 240 € pro Jahr
  • Ein schwereres Modell mit 4.500 kg: ca. 400 € pro Jahr

Hinweis: Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen kann eine zusätzliche Fahrerlaubnis (Führerscheinklasse C1) erforderlich sein.

TÜV / Technische Prüfung

In Deutschland muss jedes Wohnmobil alle 2 Jahre eine Hauptuntersuchung (TÜV) bestehen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

  • Kosten: ca. 100 € bis 150 € pro Untersuchung
  • Geprüfte Punkte: Bremsen, Abgaswerte, Fahrzeugstruktur, Beleuchtung usw.

Tipp: Bei älteren Fahrzeugen sind oft kleinere Reparaturen notwendig, um die Prüfung zu bestehen. Es empfiehlt sich, hierfür jährlich zusätzlich ca. 200 € einzuplanen.

Park- und Abstellgebühren

Außerhalb ländlicher Gegenden gestaltet sich das Parken eines Wohnmobils häufig schwierig.

Möglichkeiten:

  • Private Garage (wenn verfügbar): meist kostenlos, aber selten
  • Außenlagerung (Miete): 50 € bis 100 € pro Monat
  • Überdachte Lagerung: 100 € bis 150 € pro Monat

In Städten wie München oder Hamburg ist der Platz knapp, und langfristige Stellplätze sind stark nachgefragt.

Kraftstoff- und Wartungskosten

Kraftstoff und Unterhalt sind unvermeidbare Kosten, besonders bei langen Touren.

Kraftstoffkosten:

  • Dieselpreis (Mai 2025): 1,70 € bis 1,90 € pro Liter
  • Durchschnittlicher Verbrauch: 9 bis 14 Liter pro 100 km, je nach Modell

Eine 1.000 km lange Fahrt kostet somit etwa 150 € bis 200 € allein für Kraftstoff.

Wartung und Ersatzteile:

  • Jährlicher Service: 300 € bis 800 €
  • Reifenwechsel: 400 € bis 600 € (alle 3 bis 5 Jahre)
  • Kleinere Reparaturen: durchschnittlich 200 € bis 500 € pro Jahr

Camping- und Stellplatzgebühren

Deutschland verfügt über ein dichtes Netz an Campingplätzen und Stellplätzen (Wohnmobil-Parkplätzen für Übernachtungen).

Campingplatz:

  • Standardstellplatz: 20 € bis 40 € pro Nacht
  • Mit Stromanschluss und sanitären Einrichtungen: 30 € bis 50 € pro Nacht

Stellplätze:

  • Oft kostenfrei oder 5 € bis 15 € pro Nacht
  • Meist mit Wasser, Müllentsorgung und manchmal Stromversorgung ausgestattet

Nützliches Verzeichnis: https://www.campercontact.com

Wertverlust und Wiederverkaufswert

  • Wohnmobile behalten ihren Wert im Vergleich zu Pkw meist besser, unterliegen jedoch ebenfalls der Wertminderung.
  • Neufahrzeuge verlieren im ersten Jahr etwa 20 % ihres Wertes.
  • Gut gepflegte Gebrauchtmodelle behalten nach fünf Jahren etwa 60 % ihres ursprünglichen Wertes.

Marken wie Hymer, Knaus und Bürstner sind bekannt für einen hohen Wiederverkaufswert.

Optionale Aufrüstungen und Umbauten

Viele Besitzer investieren in zusätzliche Ausstattungen, um das Leben unterwegs komfortabler zu machen:

Beliebte Extras:

  • Solaranlage: 800 € bis 1.500 €
  • Markisenmontage: 500 € bis 1.200 €
  • Satelliten-TV-System: ab 1.000 €
  • Lithium-Batterie-Upgrades: 1.500 € bis 3.000 €

Diese Extras sind zwar nicht zwingend notwendig, können jedoch die Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöhen und den Wiederverkaufswert steigern.

Fazit:

Ein Wohnmobil in Deutschland zu besitzen bedeutet mehr als nur ein Fahrzeug zu kaufen – es ist eine Investition in einen Lebensstil. Obwohl die Kosten von Anschaffung über Versicherung, Lagerung bis hin zu Kraftstoff schnell summieren können, überwiegen für viele die Freiheit, Flexibilität und die vielfältigen Reisemöglichkeiten deutlich gegenüber den finanziellen Aufwendungen.