Sicher mit dem Wohnmobil fahren

Die besten Tipps für Anfänger

Ein Wohnmobil zu fahren ist schon etwas anderes, als mit dem PKW unterwegs zu sein. Aber das macht natürlich auch das Abenteuer Camping aus. Besonders für Anfänger ist es aber sinnvoll, dass sie gut vorbereitet losfahren. Neben dem anderen Fahrgefühl sind auch das Beladen von Wohnmobilen und alltägliche Situationen wie das Einparken kleine Herausforderungen. Mit unseren nachfolgenden Tipps lassen diese sich aber  schnell meistern.

Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Fahren eines Wohnmobils beachten müssen, wie das Beladen richtig und sicher klappt und auf was Sie auf Ihrer Reise mit dem Gefährt noch achten sollten, damit es nicht zu abenteuerlich wird.

Inhaltsübersicht

Wohnmobil fahren – das sollten Sie beachten

Das Wichtigste vorab: Fahrer, die den Führerschein der alten Klasse 3 gemacht haben, dürfen Wohnmobile bis 7,5 t fahren. Wenn Sie den neuen Führerschein der Klasse B besitzen, dürfen Sie nur mit Fahrzeugen bis 3,5 t unterwegs sein. Wann Sie einen zusätzlichen Wohnmobil-Führerschein benötigen, erklären wir in einem weiteren Blogbeitrag.

Jetzt wird es spannend: Die erste Fahrt mit dem Wohnmobil steht an. Bevor es losgeht, stellen Sie den Fahrersitz so ein, dass Sie bequem ans Lenkrad und die Pedale kommen. Wohnmobile sind breiter, höher und schwerer als PKW, klar, dass sich dadurch auch das Fahrverhalten unterscheidet. Deshalb ist es beim Fahren eines Wohnmobils extrem wichtig, sich vorausschauend zu verhalten. Besonders bei Seitenwind und in Kurven zeigt sich das veränderte Fahrverhalten zum PKW. In Kurven hat das fahrende Zuhause eine höhere Kippneigung, die auch beim Spurwechsel und beim Bremsen beachtet werden sollte. Rasen und abenteuerliche Fahrmanöver sind mit dem Wohnmobil tabu.

Vor der ersten Fahrt sollten Sie sich immer mit dem neuen Wohnmobil vertraut machen. Hierfür kann zum Beispiel eine Probefahrt bei dem Händler oder der Vermietung sinnvoll sein. Oder Sie absolvieren gleich ein Fahrsicherheitstraining mit Ihrem Reisemobil. Hier lernen Sie nicht nur, wie Sie sicher fahren und in Gefahrensituationen reagieren, sondern erhalten oft auch wichtige Tipps zum richtigen Umgang mit dem Wohnmobil. Zum Beispiel, was Sie beim Beladen und der Sicherung der Ladung beachten müssen.
Wichtig: Das Training sollte immer mit voll beladenem Wohnmobil absolviert werden, denn das Gewicht hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Das Training ist dabei nicht nur für Anfänger sinnvoll.

Weitere Tipps:

Das richtige Beladen nach EU-Zuladungsnorm

Menschen und Gepäck haben Gewicht. Im Urlaub mit dem Wohnmobil wird beides zwangsläufig im Fahrzeug Platz finden müssen. Dabei sollte das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden, denn es drohen Strafen und Sie gefährden bei Überlast Ihre Sicherheit. Informieren Sie sich vor Fahrtbeginn also unbedingt über das Leergewicht und das zulässige Gesamtgewicht Ihres Wohnmobils, damit Sie einschätzen können, wie viel Gepäck mit darf. 

Mit der EU-Zuladungsnorm EN 1646-2 ist das sogenannte Leergewicht des Wohnmobils neu definiert worden. Es läuft jetzt unter der Bezeichnung “Masse des Fahrzeugs mit Aufbau im fahrbereiten Zustand”. Das bedeutet für Sie, dass die Rechnung: zulässiges Gesamtgewicht – Leergewicht = Zuladung nicht mehr gültig ist. Die neue Gewichtsangabe nach EU-Zuladungsnorm beinhaltet neben dem Gewicht des Wohnmobils außerdem:

Zu diesen Angaben müssen Sie diese Zusatzgewichte hinzurechnen:

Haben Sie alles addiert, erhalten Sie das Gewicht des noch nicht beladenen Wohnmobils im fahrbereiten Zustand.

Die Zuladung des Wohnmobils berechnen Sie nun, indem Sie das oben errechnete Gesamtgewicht von der zusätzlichen Gesamtmasse des Fahrzeugs (im Fahrzeugschein zu finden) abziehen. So erhalten Sie die “technisch zulässige Gesamtmasse im beladenen Zustand und Achslasten (ZGG)”.

Beim Beladen gilt: Verstauen Sie alles Gepäck sinnvoll und sicher im Fahrzeug. Schwere Sachen sollten dabei möglichst unten, leichte Sachen oben verstaut werden, damit das Fahrzeug durch den tiefer liegenden Schwerpunkt stabilisiert wird. 

Einparken und Rangieren mit dem Wohnmobil

Hat Ihr Wohnmobil keinen Einparkassistenten, Sensoren an Front und Heck oder eine 360 Grad Kamera, muss das Einparken über die Außen- und den Rückspiegel des Wohnmobils klappen. Spiegel im Wohnmobil sind oft zweigeteilt, zumindest im Weitwinkelspiegel sollte man aber die Hinterräder des Fahrzeugs sehen. Auch der große Spiegel kann so eingestellt werden, dass die Hinterräder sichtbar sind. Eine zusätzliche Person kann beim Einweisen in die Parklücke helfen. Bei integrierten Wohnmobilen sitzt man weit innen, sodass das Ende der Karosserie meist nicht zu sehen ist. Und auch ein Heckträger befindet sich im toten Winkel, also Vorsicht!

Wie wäre es für zusätzliche Sicherheit mit Parkübungen auf einem Großparkplatz oder dem Übungsplatz

Auch beim Rangieren ist es hilfreich, eine zweite Person außerhalb des Fahrzeugs zu haben, die beim Rangieren helfen kann und Ihnen Zeichen zu den Platzverhältnissen gibt. Stimmen Sie sich vorher immer gut ab.

Fazit: sicher Wohnmobil fahren

Wer sich vor der ersten Reise mit seinem Wohnmobil vertraut macht, das Fahren vielleicht sogar auf einem Übungsplatz übt, ist gut vorbereitet. Daneben sollte man sich aber auch mit den anderen Voraussetzungen des Fahrzeugs auskennen. Wie belade ich das Wohnmobil richtig? Was muss vor der Fahrt geprüft werden? Und wie stelle ich alles richtig ein? Ein Fahrsicherheitstraining, bei dem auch die wichtigsten Informationen und Tipps rund um die erste Reise mit dem Wohnmobil vermittelt werden, ist immer sinnvoll und Sie fühlen sich danach garantiert viel sicherer. 

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